Herzlich Willkommen!!!

Ich habe einen Traum!

Ich träume von einer Welt als Ort der Sicherheit...
Ich träume von einer Welt als Ort der Freiheit...
Ich träume von einer Welt als Ort der Liebe...
Ich träume von einer Welt, in der wir alle unsere wahre Bestimmung leben!

Nur ICH kann damit beginnen und meinen ganz persönlichen Teil beitragen, indem ich MEINE Welt, meinen Platz in meinem Inneren so gestalte, dass er ein Ort der Liebe und der Geborgenheit ist.

Und DU kannst es auch!

Dieser Blog soll ein Sammelbecken für die Dinge sein, welche mir auf meinem Weg zu mir begegnen. Sei herzlich eingeladen in den Beiträgen herum zu stöbern und Deine Spuren zu hinterlassen.

Ich freue mich! ♥ Priska
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Mittwoch, 9. November 2011

Gefühl vs Emotion




Die Sache mit den Gefühlen und Emotionen


Nun, ich bin ein sehr gefühlvoller Mensch. Dies wird wohl jeder unterschreiben, der mich kennt. Gerade als Schauspielerin lebe ich von dieser Welt, in der alles möglich ist, die Bandbreite vertikal und horizontal kaum überblickbar. Jedes Mal, wenn ich mich bei einem Casting vorstellen musste und gefragt wurde, warum ich denn Schauspielerin werden wollte, lautete meine Antwort: „Die Schauspielerei erlaubt es mir, die gesamte Palette der Emotionen zu durchleben und sie dem Zuschauer weiter zu geben. Ich habe die Chance Menschen zu berühren.“

Ich liebe es, romantische Filme zu kucken, mir die Augen bei traurigen Geschichten rot zu heulen und mit Freunden zu lachen, bis der Bauch schmerzt. Ich bin Heldin darin, mich in Emotionen zu schmeissen und mich darin selber beinahe zu verlieren. Oder ich war es zumindest. Denn heute unterscheide ich klar zwischen Emotionen und Gefühlen und bei beiden Phänomenen auch zwischen Beruf und Privatleben.

Emotionen sind immer unverarbeitete Gefühle aus der Vergangenheit. Sie haben nichts mit dem Jetzt und Heute zu tun. Gewisse Situationen lösen längst Vergangenes aus unserer Schatztruhe des Unverarbeiteten und lassen es in grösstem Masse wieder aufleben.
Eva-Maria Zurhorst spricht in ihrem Buch "Liebe dich selbst und freu dich auf die nächste Krise" von genau dem Phänomen und verweist auf die Schriftstellerin Diana Richardson, die gar eine Auflistung erstellt hat, die Emotionen von Gefühlen unterscheiden lässt.
Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass bei überwältigenden Emotionen eine dicke Mauer gefühlt, und alles eng wird; Sich die Welt nur noch verschwommen und wolkig zeigt. Bei mir ist es im emotionalen Zustand so, dass ich den Eindruck habe, die Kontrolle völlig zu verlieren und von einer fremden Macht gesteuert zu werden.

Gefühle hingegen stammen aus dem Jetzt. Man ist mit sich selbst verbunden, offen, verletzlich, hat den Eindruck der Weite und der Wahrheit. So jedenfalls fühlt es sich bei mir an, wenn ich mein Innerstes offenbare. Dies hat auch wieder viel zu tun mit dem „Echt-sein“ und „Bei-sich-sein“, worauf ich später gerne noch etwas vertiefter eingehen möchte, da es eines der wichtigsten Punkte in meinem Sammelkörbchen der Erkenntnisse darstellt.

Währenddem Gefühle also echt und wahrhaftig auf die Situation bezogen sind, haben Emotionen überhaupt gar nichts im Hier verloren. Manchmal fühlt es sich zwar toll an, all diese Kraft zu spüren und rauszulassen, doch oft ist das Gegenüber dann ziemlich überfordert mit diesem Schwall von Seelenballast, der ihm da um die Ohren geschleudert wird.

Als ich mir dessen erst einmal bewusst war, versuchte ich bei aufsteigenden Emotionen inne zu halten. Mir ins Bewusstsein zu rufen, dass diese Schmerzen im Moment nichts mit der Situation zu tun haben, sondern nur mit meinen alten Verletzungen und den unverarbeiteten Dingen, die in mir schlummern und endlich gehört werden möchten. Um Aufmerksamkeit buhlend, möchten sie sich endlich Gehör verschaffen - doch leider meistens in Momenten, in denen sie überhaupt nicht zu suchen haben.

Wie wunderbar, dass ich als Schauspielerin diese Emotionen doch im Beruf verarbeiten, und „legal“ damit jonglieren kann. Leider ist dem nicht so. Wer wirklich echt sein möchte, auch als Mime, muss sich seiner Emotionen und seiner Gefühle bewusst sein und die Ursachen dafür kennen.
Wie oft habe ich versucht, alte Gefühle mir zunutze zu machen und sie im richtigen Augenblick wieder hervorzurufen. Bei mir funktionierte das nicht. Dieses ganze „Method Acting“ schien bei mir auf Granit zu stossen. Es war, als wären diese Verletzungen in einem Tresor eingeschlossen und während der Schauspielerei hatte ich nicht den Hauch einer Chance, an diese Emotionen heran zu kommen.

Heute weiss ich, dass ich nicht mit Unverarbeitetem arbeiten kann. Es ist, als würde mein Unterbewusstsein meine alten Gefühle davor schützen. 
Ich habe nur Zugang zu Schmerz, dem ich in die Augen geschaut habe, den ich angenommen und verarbeitet habe. So nützen auch einem guten Schauspieler viele gestaute und unsteuerbare Emotionen nichts. Was es hingegen in Hülle und Fülle braucht ist Aufmerksamkeit, Bewusstsein und das Kennen des eigenen Selbst. 
Vor der Kamera, wie auf jeder Bühne - auch der, des Lebens.



~Auszug aus meinem Buchprojekt~









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