Sehr lange habe ich geglaubt, das Leben sei ein Kampf. Einer meiner grössten (und wohl verheerendsten) Glaubenssätze war es, dass nichts Wert hat, wenn ich dafür nicht leiden und mein Letztes geben musste. Gar mein Konfirmations-Spruch - welcher mir mein damaliger Pfarrer nur widerwillig mit auf den Weg gab - lautete; "Der Weg zur Quelle führt gegen den Strom".
- Und um ehrlich zu sein, ich war auch irgendwie stolz darauf, eine wahre Kämpferin zu sein.
Doch irgendwann einmal habe ich begriffen, dass die wirklich echten und wichtigen Dinge im Leben einfach so kommen. Ganz plötzlich konnten die Früchte des Glückes gepflückt werden, ohne dass ich mühselig den Baum fällen oder ins Geäst klettern musste.
Ich habe gelernt, dass es kein Zeichen von Schwäche ist, sich treiben zu lassen; Mit dem Strom zu fliessen und sich des Lebens zu freuen. Denn dies ist doch der Grund warum ich hier bin. Um die Zeit hier zu geniessen. Und auf meiner Reise die Musse zu haben, die Umgebung zu betrachten, zu entscheiden, wo mir die Landschaft am Besten gefällt, um eine Rast zu machen und zu verweilen, anstatt verbissen an Stelle zu paddeln und gegen den natürlichen Fluss des Lebens zu kämpfen.
Liebe Priska
AntwortenLöschensehr schöne Gedanken. Dazu passt auch folgendes Zitat:
"Wenn du kämpfst, gegen was auch immer es sei, mußt du dich selber vernichten, denn ein Teil davon steckt in dir selbst, mag er auch noch so gering sein."
(Antoine de Saint-Exupéry "Die Stadt in der Wüste")
Liebe Kerstin
AntwortenLöschenHerzlichen Dank für das wunderschöne Zitat! Ja, wir spiegeln uns in der Aussenwelt und was wir im Aussen verletzen, verletzen wir in uns drin. ♥