Herzlich Willkommen!!!

Ich habe einen Traum!

Ich träume von einer Welt als Ort der Sicherheit...
Ich träume von einer Welt als Ort der Freiheit...
Ich träume von einer Welt als Ort der Liebe...
Ich träume von einer Welt, in der wir alle unsere wahre Bestimmung leben!

Nur ICH kann damit beginnen und meinen ganz persönlichen Teil beitragen, indem ich MEINE Welt, meinen Platz in meinem Inneren so gestalte, dass er ein Ort der Liebe und der Geborgenheit ist.

Und DU kannst es auch!

Dieser Blog soll ein Sammelbecken für die Dinge sein, welche mir auf meinem Weg zu mir begegnen. Sei herzlich eingeladen in den Beiträgen herum zu stöbern und Deine Spuren zu hinterlassen.

Ich freue mich! ♥ Priska
*

Sonntag, 11. März 2012

An Männer


Ein Auszug aus dem Buch "Schatz, ich muss dir was sagen... " von Susanne Hühn und ihrem Partner Mike Köhler: 


....*Hier ist unser durch uns gefühlter kollektiver weiblicher Schmerz. Auch hier gilt: Schau bitte, ob dir das aus der Seele spricht, und wenn nicht, dann gilt es für dich einfach nicht. Wir hoffen, dich dann an einer anderen Stelle zu berühren und zu erkennen, was dich bewegt.

An Männer

Ich bin wie nur wenige Male in meinem Leben stumm, wenn ich darüber schreiben soll, wie ich mich in Bezug auf Männer fühle. Der Schmerz über alles, was ihr uns zugefügt habt, ist so gross, dass ich gar nicht weiss, ob ich ihn tatsächlich fühlen möchte - und das muss ich, wenn ich darüber schreiben will, so darüber schreiben will, dass es euch berührt. Ich drücke mich, will kluge Sätze vor meinen Schmerz schieben. 

Hier ist mein Herz: Ich habe höllische Angst davor, vernichtet zu werden, wenn ich an Männer denke, denn ich kann der Kraft der sexuellen Begierde nichts entgegensetzen. Ich versage im Kampf um männliche Aufmerksamkeit, und das so sehr, dass ich erst gar nicht damit beginne. Der Drache der männlichen Sexualkraft ist zugleich so wunderschön, furchterregend und unermesslich bedrohlich, dass ich mich in eine graue Masse verwandle, wenn ich hinschaue. Wie kann ich diesen Drachen zähmen, an meiner Seite halten, nähren - und was muss ich tun, um mir seiner Aufmerksamkeit sicher zu sein? Ich weiss es tatsächlich nicht, und wüsste ich es, würde ich es nicht nutzen, dann das ganze Spiel ist mir zuwider.

Und merkt ihr, worum es geht? Die Frage von uns Frauen ist; Wie können wir männliche sexuelle Energie bändigen, an uns binden? Denn sind wir nicht genug verlassen, betrogen, ausgetauscht worden? Ist das nicht unser tiefster Schmerz, irgendwann einfach nicht mehr zu genügen und weggeworfen zu werden, für irgendeine andere Frau, einen andern Ausdruck der Göttin, der weiblichen sexuellen Kraft?

Was ist das für eine Information an das Kollektiv der Frauen - "Ihr steht in Konkurrenz zueinander, aber wir Männer legen die Kriterien fest, und sie ändern sich täglich, von Mann zu Mann, von Epoche zu Epoche. Wir nehmen euch, benutzen euch, werfen euch weg, tauschen euch aus."?

Die sexuelle Kraft der Männer ist für uns tatsächlich Himmel und Hölle zugleich. Der Himmel, wenn ihr uns liebt und uns eure Kraft zu Füssen legt, die Hölle, wenn ihr euch abwendet und dieselbe Kraft mit der gleichen Inbrunst einer anderen schenkt - doch auch sie ist nur ein durchlaufeder Posten. Soll uns das trösten? Das bestärkt nur das Leid. Wir werden verrückt vor Schmerz, wenn ihr euch abwendet, einfach so, scheinbar wahllos.

Wir können euch nicht vertrauen, wir können uns euch nicht hingeben und öffnen, zu oft sind wir auf jede nur erdenkliche Weise getötet worden. Der männliche Drache der Sexualität scheint ein gefrässiges, zynisches, eiskaltes Monster zu sein - und kann doch gleichzeitig als unendlich liebevoller, schützender Lebensspender wirken, nach dem wir uns mit jeder Faser unseres Herzens sehnen. Er scheint kein Herz zu haben, dieser Drache, sondern blind auf Reize zu reagieren, euch Freiheit und Kraft zu versprechen - aber eure Freiheit und Kraft macht alles kaputt, was wir zusammen aufbauen.

Ich weiss nicht, wie ich diesem Drachen noch einmal Raum geben kann, ich kann nur hoffen, dass die Art, auf die wir männliche Energie bisher erleben und erdulden, noch nicht der Weisheit Schluss ist. Denn die Alternative ist, den Drachen eingesperrt zu lassen und die sexuelle Kraft nicht zu leben. Dann ist zwar alles friedlich und sicher, aber so versteinert das Leben. Ich hoffe sehr, dass es unsere Aufgabe ist, diesen Drachen zu erlösen, ihm ein Herz zu geben und ihn in den Dienst der Liebe zu stellen. Aber ist das nicht wieder nur die Sicht der Frauen? Will das der Drache überhaupt, wollen das die Männer, ist das ihr Wesen, oder müssen wir den Tatsachen ins Auge sehen? (Selbstverständlich wirkt diese Art von Drachenkraft auch durch Frauen, diesen Text könnten sicher auch einige Männer schreiben.)

Liebster, ich wünsche mir aus ganzem Herzen deine Hingabe, deine Liebe, deinen Schutz und dein Begehren, aber ich weiss auch, dass diese Kraft unberechenbar ist.

Ich weiss, wie rasch der Reiz des Neuen dafür sorgen kann, dass all das, was mir heilig ist, auf einmal nichts mehr zählt. Ich weiss, dass ich wieder in meinem eigenen Blut knien und die Scherben meines Herzens aufsammeln werde, und ich weiss, dass ein weiteres Stück meines Herzens unwiederbringlich zerstört sein wird.
Will ich das? Nein. Will ich auf die Liebe verzichten? Ich weiss es nicht. Der Preis dafür scheint zu hoch zu sein.*








Bild via wikipedia.org



5 Kommentare:

  1. ich kann dazu nur schreiben. es sind lange nicht alle männer gleich. wie oft wurde ich von frauen entäuscht, obschon ich den weg in mich gehe, schon lange.
    ich sage dazu nur. sowohl als auch.
    jede frau zieht ihren spiegel an. an dem sie den eigenen weg in sich gehen kann.
    wenn eine frau die sexualität blockt und denkt , die mäner wollen nur eines. und denken nur mit ihrem .......
    dan wird diese frau eben gerade solche männer anziehen, bis sie ihre eigene einstellung zu diesem thema ändert.
    wir männer sind vom mars, die frauen von der venus oder auch
    frauen denken anders, wir männer aber auch.

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  2. Wie Recht Du hast, lieber Anonym.
    Und die Beiden sprechen hier auch nicht expilizit von "Mann" und "Frau", sondern vielmehr von den weiblichen und männlichen Aspekten, die wir ja unabhängig von unserem Geschlecht alle in uns tragen.

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  3. Dieser ominöse männliche Drache der Sexualität scheint mir um einige Stufen zu reduktionistisch. Ich finde es stossend, dass behauptet wird, es bestehe ein sexuelles Kräftfeld, welchem man in menschlichen Beziehungen ausgesetzt ist und dem man standzuhalten hat. Dieser Text greift viel zu kurz in die Beschaffenheit von Beziehungen. Der klägliche Versuch aus dem Mann einen sexuellen Drachen (oder wie war das?) zu schneidern und ihn auf eine Stufe herabzusetzen, die einem Menschen nicht würdig ist, beschämt mich offengestanden. Es geht hier nicht um eine Geschlechter-Frage, sondern um eine Herabwürdigung der Komplexität von Beziehungen. Ein Beziehung lässt sich nicht reduzieren auf zwei (entgegen-)wirkende Pole, die man irgendwie auszuloten hat. Wenn dann so eine Klugheitsregel dargelegt wird, die besagt, Männer seien nunmal so und so verfasst und weisen diese oder jene Gesetzmässigkeit auf, dann macht mich das lachen.
    Menschen, welche in Beziehungen leben, die den Tiefgang von rammelnden Drachen haben oder eben nur aus sexuellen Wirkungskräften bestehen, tun mir offengestanden leid. Leid deshalb, weil sie augenscheinlich die Mannigfaltigkeit von Beziehungen nicht sehen und an einer Einfachheit zugrunde gehen. Systeme, welche auf wenigen Regeln oder Gesetzen bestehen, sind deshalb so instabil, weil sie die eigentliche Komplexität der Dinge verleugnen.

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  4. Lieber Anonym

    Dass Beziehungen unglaublich komplexe Gebilde sind, kann ich nur unterschreiben. Da gibt es wohl unendlich viele Aspekte, die alle eine Rolle spielen und sich gegenseitig beeinflussen.

    Ich glaube, dass die Beiden, wie in der oberen Kommentar-Reaktion bereits geschreiben, nicht expilizit von "Mann" und "Frau", sondern vielmehr von den weiblichen und männlichen Aspekten sprechen, die wir ja unabhängig von unserem Geschlecht alle in uns tragen. Dies hat nichts mit dem Gesamtkunstwerk "Beziehung" zu tun, sondern ist vielmehr einfach EIN Baustein.

    So sehe ich es jedenfalls- oder ist meine Interpretation des Geschriebenen.

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  5. Wenn dieser Text nur einen Baustein benennt, dann tut er das aber sehr penetrant.

    Freundliche Grüsse

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